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Diskriminierung ist die bewertende Unterscheidung einer Gruppe oder einzelner Menschen von anderen Gruppen oder einzelnen Menschen, wodurch die Mitglieder dieser Gruppe oder der einzelne Mensch spürbare Nachteile erleiden und erleidet.
In der Kindertagesstätte sammeln Kinder soziales Wissen darüber, wie die Gesellschaft funktioniert. Wer etwas zu bestimmen hat - und auf wen es nicht unbedingt ankommt. Welche Rolle dabei bestimmte Merkmale von Menschen spielen: Ihr Alter, ihr Geschlecht, ihre Herkunft, häufig festgemacht an Aussehen, Kleidung und Sprache(n).
Wie sprechen wir in der Kita miteinander und übereinander?
Die Botschaften darüber, welche Gruppe von Menschen eher für bestimmte Funktionen oder Rollen infrage kommen, betreffen Kinder unterschiedlich. Je nachdem, welcher sozialen Gruppe sie selbst angehören. Sie gehen ein in ihr Bild von sich selbst und fügen sich zu ihren Wissensbestandteilen, aus denen sie ihr Bild von der Welt konstruieren. Die Erwachsenen dienen ihnen dabei als Modell.
Diskriminierung ist ein ungemütliches Thema. Wollen Leiter*innen die Auseinandersetzung damit ins Team tragen, so müssen sie nicht selten mit Abwehr ihrer Mitarbeitenden rechnen. Erfahrungen mit Diskriminierung auf fachlicher Ebene zu reflektieren, weil sie eine Bedeutung für pädagogisches Handeln haben, ist zunächst ungewohnt.
„Damit in der Kita Diskriminierung jeglicher Art vermieden werden, sowie jeweils situationsbezogen und angemessen „inklusiv“ reagiert werden kann, ist eine bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema notwendig - alleine aus der heterogenen Zusammensetzung einer Kindertagesstätte ergibt sich noch nicht automatisch ein kompetenter Umgang mit den einzelnen Kindern, Eltern oder Teamkolleg*innen und deren Unterschieden“ (vgl.: Petra Wagner 2011).
Es braucht ein Klima großer Offenheit und Vertrauen für die Selbstreflektion, wenn es darum geht gesellschaftliche Machtverhältnisse aufzudecken, zu verstehen und zu erkennen, welche Position man selbst in ihnen einnimmt.
Denkt man die Kita als „Gesellschaft im Kleinen“ – so ist Diskriminierungskritik zu üben sehr wichtig, verlangt Mut, und führt letztendlich nicht nur zu persönlicher, beruflicher und institutioneller Entwicklung, sondern trägt auch nicht unerheblich zu gesellschaftlichen Veränderungen und zum Erhalt der Demokratie bei.
Anhand von Diskriminierungslinien (Rassismus, Sexismus, Homophobie, Alte, Behinderung, sozialer Status und weiteren) und verbunden mit Beispielen aus Ihrer Praxis wollen wir, unter anderem, zu folgenden Fragestellungen in einen sensibilisierenden Austausch kommen:
Beginn 25.6.2024 9:30 Uhr
Anmeldeschluss: 27.03.2024
Die Teilnehmergebühr versteht sich ggf. zzgl. der gesetzlichen Umsatzsteuer in der jeweils geltenden Höhe.
25.06.2024 - 26.06.2024
Tagungshotel Siegfriedbrunnen
Hammelbacher Strasse 7
64689 Gras-Ellenbach
Kontakt/Anfahrt zum Familienhotel im Odenwald - Landhotel Siegfriedbrunnen
180,€ zusätzlich im Tagungshaus zu zahlen 215,50€ für Vollverpflegung/Übernachtung
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Zentrum Bildung der EKHN
Fachbereich Kindertagesstätten
Gisela Biehl
Tel.: 06151 6690 230
E-Mail: gisela.biehl@ekhn.de
Kita-Leitungen
Silvia Lüer, Fachberaterin
Sebastian Follert, Fachberater